Taking a Line for a Walk

Zentrum Paul Klee, Bern (Hg.)

Taking a Line for a Walk


192 S. mit 130 Farbabb., 320 mm
Snoeck 2014
Geb. 48.00 EUR


'Taking a Line for a Walk' setzt sich mit der Bedeutung der Handschrift, des Schreibens und skripturaler Zeichen im künstlerischen Schaffen seit der Moderne auseinander - einer Auslotung der Möglichkeiten von Spontaneität und Kontrolle, Intuition und Regel zwischen Konzept und Spontaneität.

Der Begleitband zur Ausstellung im Berner Zentrum Paul Klee führt Werkpassagen Paul Klees mit Arbeiten von Henri Michaux, Mark Tobey, Brice Marden, Cy Twombly, Olav Christopher Jenssen, Christopher Wool und Jonathan Lasker zusammen.

1920 definierte Paul Klee im Sammelband 'Schöpferische Konfessionen' die Linie als Bewegung eines Punktes und sah Schriftzeichen sowie Zeichnung auf dieser Linie gründen.
Wie Klee in seiner Auseinandersetzung mit Buchstaben des lateinischen Alphabets, arabischen, japanischen und chinesischen Schriftzeichen, Hieroglyphen und ähnlichen Symbolen orientieren sich auch Tobey und Marden an der asiatischen Kalligrafie.

Bei Twombly bleibt in der Schwebe, ob seine Zeichen vor der Schrift liegen oder bereits die Schrift durchlaufen haben und unleserlich geworden sind. Jenssen verkürzt Palindrome auf ihre Anfangsbuchstaben, lässt sie Teil des malerischen Prozesses werden und bewegt sich so in den Grenzbereich von Konstruktion und Dekonstruktion. Wool hingegen setzt Buchsta-benkompositionen gegen die Spontaneität von Graffitis, Lasker überträgt skripturale Zeichen malerisch pastos auf die Leinwand und stellt sich damit der Frage nach dem Wesen von Zeichnung und Malerei.


Ausstellung:
Zentrum Paul Klee, Bern, 16.4 - 17.8.2014