Pioniere des Comic

A. Braun, M. Hollein (Hg.)

Pioniere des Comic


Eine andere Avantgarde
mit einem Vorwort von Max Hollein und Texten von Alexander Braun, David Currier und Thomas Scheibitz. Gestaltung: Alexander Braun
272 Seiten, 359 Abb. 24 x 31 cm
Hc. 35,00 EUR


Comics entstanden um 1897 in Form von farbigen Sonntagsbeilagen in den großen amerikanischen Tageszeitungen. Sie erreichten als erstes bebildertes Massenmedium viele Millionen Leser pro Tag und setzten sich sofort an die Spitze der Unterhaltungsindustrie.

Lange wurde übersehen, wie innovativ und experimentell die frühen Comic-Pioniere waren und dass sich ihre Arbeiten häufig auf Augenhöhe mit der künstlerischen Avantgarde der Zeit befanden. Winsor McCay nahm ab 1905 den Surrealismus vorweg, so wie George Herriman in Krazy Kat ab 1913 Aspekte des Absurden Theaters etablierte. Cliff Sterretts Szenarien der späten 1920er-Jahre erinnern an expressionistische Stummfilme, während Frank O. King mit Gasoline Alley das Erzählen in Echtzeit probierte. Nicht zu vergessen Lyonel Feininger, der 1906/07 mit zwei Comicserien seinen Weg zur künstlerischen Unabhängigkeit beschritt.

Dieser Band, erschienen zur Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, stellt sie und viele andere frühe Comic-Künstler vor.


Ausstellung: Schirn Kunsthalle Frankfurt, 23.6.–18.9.2016