Jorinde Voigt. Now

Klüser/Wipplinger (Hg.)

Jorinde Voigt. Now


Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Krems
200 S., 34 cm
Verlag W. König 2015
Pappbd. 29.80 EUR


Ordnung und Zufall, Akribie und Impulsivität, zeichnerischer Exzess und grafische Reduktion sind nur einige Pole jener vibrierenden Spannungsverhältnisses, die den Charakter der komplexen, großformatigen Zeichnungen der deutschen Künstlerin Jorinde Voigt (geb. 1977) bestimmen. In den dynamischen Strichfolgen, turbulenten Linienschwüngen, diagrammatischen Strukturen, Zahlen, Wortfragmenten und collagierten Farbflächen ihrer Zeichnungen - die die passionierte Cellospielerin als "Partituren" oder "Notationen" bezeichnet - verdichten sich unterschiedlichste Elemente der kulturellen Umwelt.

Popsongs oder klassische Musikstücke, Temperaturverläufe, Windrichtungen und Lichtbögen werden wie akustische Impulse und Blickwinkel bis hin zu Farbwerten einzelner Pflanzen und Inhalte philosophischer Texte von der Künstlerin einer systematischen Analyse unterzogen. Messbaren Parametern wie Ort, Zeit oder Lautstärken sowie selbst gesetzten Regeln bzw. ausgewählten Algorithmen folgend, verbindet Voigt diese Fragmente und Eindrücke der Wirklichkeit zu dynamischen, relationalen Gefügen.


Nach mehreren Publikationen zu einzelnen Werkkomplexen gibt dieser Band einen Überblick über die gesamte Arbeit der Künstlerin.