Unsere nahen und doch so fremden Begleiter
Reihe Naturkunden Bd.39
196 S., 23,5 cm  
Matthes & Seitz 2017
Ln. mit Farbschnitt 28.00 EUR

Sie sind uns vertraut wie Familienmitglieder, ihr Schicksal bewegt uns oft mehr als das anderer Menschen, und doch bleiben sie fremde Natur : Seit Jahrtausenden begleiten uns Haustiere als Nutzbringer, treue Kameraden oder auch nur Gäste. Doch wie über nahe Verwandte wissen wir auch über die selbstverständlichen tierischen Gefährten oft am wenigsten.

Josef H. Reichholf fördert Unerwartetes zutage, wenn er von Leben und Geschichte der Haustiere berichtet, denn nicht immer ist ausgemacht, wer im Verhältnis von Tier und Mensch den anderen domestiziert oder wer sich zu wem gesellt hat. Dabei blickt er mal liebevoll, mal kritisch auf das Schicksal von Katze, Hausmaus, Rind und Schwein, wodurch auch die Extreme unserer eigenen Beziehung zur Natur ins Auge springen: Während Hunde und Katzen oft als verhätschelter Ersatz für ein dürftiges Sozialleben herhalten müssen, werden Nutztiere in Massentierhaltung zu lebenden Maschinen degradiert. So stehen wir vor der existenziellen Frage, wie wir mit Lebewesen umzugehen haben, die von uns geschaffen wurden und ohne uns nicht mehr überleben könnten.