Georg Forster

Jürgen Goldstein

Georg Forster


Zwischen Freiheit und Naturgewalt
301 S., 22 cm
Matthes & Seitz 2015
Geb. 24.90 EUR


Georg Forster (1754–1794) war eine der faszinierendsten Gestalten seiner Zeit: glänzender Schriftsteller, Naturforscher, Entdecker, Zeichner, Übersetzer und entschiedener Revolutionär. Auf seiner Weltumsegelung mit James Cook berührte er Eisberge mit den eigenen Händen, lief den Strand von Tahiti entlang und besuchte fremde Völker. Forster stand im Zentrum des politischen Geschehens, als er – inspiriert von der Französischen Revolution – 1793 die »Mainzer Republik« ausrief, die erste Republik auf deutschem Boden.

Anschaulich und fesselnd portraitiert Jürgen Goldstein dieses Ausnahmeleben, in dem sich 'Freiheit und Naturgewalt' berührten. Niemand ist auf vergleichbare Weise das erfahrungs-getriebene Experiment eingegangen, die Natur mit dem Politischen kurzzuschließen. Die Funken, die Forster aus seinen Leitvorstellungen schlug, erhellten für einen Weltaugenblick die Aussicht, es könne so etwas wie natürliche Revolutionen geben.


Jürgen Goldstein, geboren 1962 in Beckum, lehrt Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Er forscht u. a. zu Hans Blumenberg, über Aspekte der Politischen Philosophie der Gegenwart sowie über die Geschichte der Naturwahrnehmung. Von ihm erschien im Matthes & Seitz-Verlag auch einer der ersten Bände der Reihe 'Naturkunden', 'Die Entdeckung der Natur. Ein Panorama in sechzehn Kapiteln', das, seit geraumer Zeit vergriffen, im Mai 2015 als Nachdruck wieder zu haben sein wird.