Erzählung vom Leben der Lappen

Johan Turi

Erzählung vom Leben der Lappen


Mit Federzeichnungen illustriert. Überliefert von Emilie Demant, aus dem Dänischen übersetzt von Mathilde Mann, gestaltet von Friedrich Forssman
249 S., 21,5 cm
Die Andere Bibliothek 2014
Klappenbroschur, gestanzt 22,00 EUR


Johan Turi, 1854 zu einer Zeit geboren, als die Verfolgung und Vertreibung seines Volkes aus den angestammten Jagd- und Weidegründen im hohen Norden Finnlands und Norwegens ihren Anfang nahm, hat ein einziges und einzigartiges Buch geschrieben. Es stellt die Welt der Jäger und Nomaden vor: ihre Überlebenstechniken, ihre Medizin, ihr Naturverständnis, ihren Glauben, ihre Geschichte, ihre Sagen, Gebete und Lieder.

Was heißt es, und wie geht es zu, wenn eine ganze Gesellschaft auf die Symbiose mit dem Rentier angewiesen ist? Wie schützt man die kleinen Kinder vor Kälte? Wie erwehrt man sich der Beamten, die ein fremder König sendet?
Wie jagt man Wölfe? Dieses Leben will er den skandinavischen Nachbarn erklären, die die Lappen wie »streunende Hunde« behandeln
und wird dabei, ohne es zu wollen, zum Dichter.

Bereits über fünfzig Jahre alt, trifft Turi eine dänische Künstlerin, die ihn zur Niederschrift seines Buches ermutigt, es übersetzt, kommen-tiert und dafür sorgt, dass es 1910 in einer zwei-sprachigen Ausgabe gedruckt wird. Heute gilt dieses Buch als Klassiker der Samen.

Eine Wiederentdeckung der Anderen Bibliothek zum Buchmessenschwerpunkt Finnland in Frankfurt 2014.