Die Hundegrenze

Marie-Luise Scherer

Die Hundegrenze


96 Seiten, 3 Abbildungen
Matthes & Seitz 2013
geb. 14,90 €


Wehrpflichtige, Wachsoldaten, Grenzaufklärer, Abschnittsbevollmächtigte am Boden und auf den Türmen auf der Höhe von Lübeck, Selms-dorf, Ratzeburg, Zivilpersonen hinterm Schlag-baum im Sperrgebiet, eingestreut Jagdkollektive im Scheinwerferlicht, Hunde, aufgereiht in akkurater Taktung - ein nach starrer Choreo-graphie hierarchisch aufgestelltes Ensemble schottet an der innerdeutschen Grenze Ost gegen West und kaum weniger effektiv Ost gegen Ost ab. Die innerostdeutsche Zone folgt eigenen Regeln; dass das Muster auf ungeneh-migten Streif- und Beutezügen durchbrochen werden kann, sichert ihren Bestand.

Marie-Luise Scherer, geboren 1938 in Saar-brücken, war über zwanzig Jahre lang Autorin beim "Spiegel', der sich ihre Langsamkeit er-laubte, notabene ihre Sorgfalt sich gönnte. Die vorliegende Reportage erschien erstmals in   Heft 6/1994, zehn Jahre später wurde sie in den inzwischen vergriffenen Sammelband "Der Ak-kordeonspieler" aufgenommen. Marie-Luise Scherer wurde mit dem Ludwig-Börne-Preis, dem Italo Svevo Preis und dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.

Näheres zum Buch siehe Weblog! Unbedingt hinweisen möchten wir auf zwei weitere ihrer Bücher: "Die Bestie von Paris" (dem Band hätten wir den Titel der letzten der vier versammelten Studien gewünscht: "Kleine Schreie des Wieder-sehens"), Berlin: Matthes & Seitz 2013, und "Unter jeder Lampe gab es Tanz", Göttingen: Wallstein 2014.