Das letzte Land

Svenja Leiber

Das letzte Land


320 S., 20,4 cm
Suhrkamp 2014
Geb. 19.95 EUR
TB 10,00 (März 2015)


Die Zeichen stehen nicht gut für eine musikalische Hoffnung wie den Knaben Ruven, denn er ist nicht die Hoffnung derer, mit denen er aufwächst, viel eher eine des Lesers, der sich gern darauf einließe, dass sich nach den Regeln des Bildungsromans die Künstlerlaufbahn schlüssig vollende.

Die Erzählung entspinnt sich entlang der Lebensstationen des Stellmachersohns, der als Junge das Geigenspiel für sich erfindet, von einem mit Mühe gewonnenen Lehrmeister auf den nächsten sattelt und von einer tiefen Liebe erfasst wird, für die es zu früh und am Ende zu spät ist.

Er spielt zu Hochzeiten auf, geht seinen Fußweg in die nicht weiter genannte Stadt – sie gleicht Lübeck -, findet einen Mäzen, trifft in der Linde’schen Villa auf Munch, ist, als der Krieg ausbricht, Stellmacher, Bauer und Knecht, bis die Front die Männer vom Dorf in Stücken zurück-spült. Das ist erst der Anfang der steinigen Strecke, auf der sich die Melodie verliert. Andere Stimmen werden und bleiben laut.


Wir freuen uns, Svenja Leiber am 7. März 2015 zu einer Lesung begrüßen zu dürfen. Näheres siehe Weblog/maKULaTOUR