Blinder Fleck

Teju Cole

Blinder Fleck


Mit einem Vorwort von Siri Hustvedt
352 S. mit 150 farbigen Abb., 22,6 cm  
Hanser Berlin 2018
Hc. 38.00 EUR


2011 erlebte Teju Cole eine Zeit vorübergehender Erblindung. Danach stellte sich ihm die Frage des Sehens neu, und er begann dieses fotografische Projekt. Die Bilder in seinem neuen Buch sind Dokumente jahrelangen Unterwegsseins, die kurzen assoziativen Texte, inneren Stimmen gleich, legen sich über die Bilder. Mehr als 150 Fotografien und Texte verbinden sich zu einem lyrisch-visuellen Essay, der etwas sichtbar macht, was das Auge nicht erfasst.

Es "spricht vieles dafür, dass Wahrnehmung kein rein passiver Vorgang ist – dass wir die Welt nicht nur aufnehmen, sondern auch gestalten, und dass Lernen dazu beiträgt...Teju Coles Projekt (ist) ein phänomenologisches. Es ist die Erforschung des Verhältnisses zwischen dem körperlichen Bewusstsein und der sichtbaren Welt.

Merleau-Ponty nannte die Phänomenologie den Willen, den Sinn von Welt ... zu fassen 'in statu nascendi'." Pluralistisch aufgefasst: "Die Sinnvielfalt der Welt. Pluralisch, weil Sinn wuchert, wächst und sich mehrt. Auch offenbart sich ein Sinn nicht immer gleich. Manchmal entzieht er sich. Manchmal machen unsere Erwartungen uns blind. Und manchmal öffnet eine vorübergehende Blindheit den Blick für nie gesehene Erscheinungen." (aus dem Vorwort von Siri Hustvedt)


Teju Cole, geboren 1975, wuchs in Nigeria auf und kam als Jugendlicher in die USA. Er ist Kunsthistoriker, Schriftsteller und Fotograf und hat eine Stelle als Distinguished Writer in Residence am Bard College inne. Teju Cole lebt in Brooklyn, New York.