Ein unvollendeter Roman
144 S., 205 mm
Rowohlt Berlin 2014
Geb. 16.95 EUR

Ein Mädchen steht im Hof einer Anstalt. Das Tor geht auf, das Mädchen huscht hinaus und beginnt seine Reise, durch Wälder, Felder, Dörfer und an der Autobahn entlang. Eine romantische Wanderschaft durch Tage und Nächte - an der Hand des Autors, ausgeschickt, so will es scheinen, ihn an den Rand des Lebens und über die Schwelle hinaus zu geleiten.

An dem Roman über die verlorene, verrückte, hinreißende Isa, das verwahrloste Mädchen, das 'Tschick'-Lesern schon einmal begegnet ist, hat Wolfgang Herrndorf bis zuletzt gearbeitet. Er hat das fragmentarisch übergebene Manuskript selbst noch zur Veröffentlichung bestimmt - umgestimmt durch das Einschreiten und sorgfältige Redigieren der Freunde Kathrin Passig und Marcus Gärtner und entgegen seiner testamentarischen Verfügung: 'Keine Fragmente aufbewahren, niemals Fragmente veröffentlichen ...'

Was fehlt? Nicht viel. Ein Ende? Mehrere Enden finden sich darin vor dem eigentlichen, so wie dieses: 'Wir verabreden, uns in fünfzig Jahren wiederzutreffen. Ich bin einverstanden. Ich find's gut, aber ich glaube nicht dran. Entweder man sieht sich vorher oder nie. Also wahrscheinlich nie.' Und mehrere Anfänge.